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22. November 2024Gedankenimpulse für mehr Achtsamkeit in schwierigen Gesprächen
Worte, die im Zorn gesprochen werden, lassen sich nicht zurücknehmen.
Und doch können gerade sie etwas offenbaren, das sonst oft verborgen bleibt.
Vielleicht löst dieser Satz etwas in dir aus.
Dann berührt er womöglich etwas, das schon länger in dir lebt.
Denn in Momenten der Wut sagen wir oft Dinge, die tief in uns gären:
Gefühle, Enttäuschungen oder Gedanken, die lange keinen Ausdruck gefunden haben.
Wenn sich Frust entlädt, brechen sie manchmal ungebremst hervor.
🌀 Was in Wut gesagt wird, ist selten das, was wir wirklich sagen wollen
Der sogenannte „Wut-Moment“ ist meist kein guter Zeitpunkt für Klärung.
Worte, die in grosser Anspannung gesprochen werden, sind oft roh, hart und ungefiltert.
Sie treffen das Gegenüber unvorbereitet – und können Spuren hinterlassen.
Typische Sätze wie:
„Du zerstörst alles, was wir aufgebaut haben!“
„Du interessierst dich überhaupt nicht für mich!“
…wirken wie Stiche – und oft bleibt der Schmerz länger, als uns lieb ist.
Im Nachhinein entsteht häufig das Gefühl von Bedauern:
Der Wunsch, sich anders ausgedrückt zu haben. Oder es gar nicht gesagt zu haben.
💭 Was hinter Worten aus der Wut liegen kann
Worte, die aus Wut entstehen, enthalten oft Hinweise:
- Dass wir uns nicht gesehen fühlen
- Dass sich (zu) vieles angestaut hat
- Dass wir uns wünschen, gehört zu werden – aber den Weg dorthin noch nicht kennen
Diese Worte sind nicht „falsch“.
Aber vielleicht brauchen sie eine andere Form – einen anderen Rahmen.
Denn manchmal liegt in ihnen nicht nur Schmerz,
sondern auch eine Wahrheit, die Raum braucht.
✨ 4 Impulse für mehr Achtsamkeit im Sprechen
1. Atme – und höre nach innen
Bevor du sprichst: Was brauchst du gerade wirklich?
Was willst du ausdrücken – und was verbirgt sich darunter?
Statt: „Du hörst mir nie zu!“
Vielleicht: „Ich fühle mich übergangen, wenn ich merke, dass ich nicht wirklich gehört werde.“
2. Sprich aus, was dir fehlt
Oft sind es unausgesprochene Wünsche, die innerlich belasten.
Es kann hilfreich sein, ehrlich zu benennen, was du brauchst – auch wenn es Mut kostet.
3. Bleibe in Verbindung – auch wenn’s schwierig wird
Ein Gespräch auf Augenhöhe kann helfen, deine Bedürfnisse zu formulieren, ohne den anderen zu verletzen.
Der Fokus liegt nicht auf Schuld, sondern auf deinem Empfinden.
4. Finde den passenden Moment
Nicht alles muss sofort geklärt werden.
Manchmal ist es besser, sich erst zu sammeln.
Du kannst sagen, dass du später sprechen möchtest –
nachdem du dir über deine Gedanken klar geworden bist.
In der Zwischenzeit kann Schreiben helfen:
Was beschäftigt dich gerade? Was wünschst du dir stattdessen?
🌱 Neue Wege der Kommunikation sind möglich
Es kann entlastend sein, neue Formen des Ausdrucks zu entdecken.
Nicht perfekt, nicht immer leicht – aber vielleicht stimmiger.
Deine Gefühle verdienen es, gehört zu werden.
Und manchmal beginnt Veränderung nicht mit dem Gespräch selbst,
sondern mit der Entscheidung, wie du in Zukunft sprechen möchtest.
🕊 Ein kleiner Gedanke zum Schluss
Worte hinterlassen Spuren.
Doch du kannst jederzeit einen neuen Ton anschlagen.
Einen, der dich stärkt – und die Verbindung zum Gegenüber offenlässt.
Nicht als Garantie, sondern als Möglichkeit.
🤍 Du erkennst dich darin wieder?
Dann sei dir sicher: Du bist nicht allein.
Wenn du das Bedürfnis hast, dich intensiver mit deinen Kommunikationsmustern zu beschäftigen,
biete ich dir gern ein erstes kostenfreies Kennenlerngespräch an.
Über Calendly kannst du ganz unverbindlich einen Termin buchen
und herausfinden, ob mein Angebot dich im Moment begleiten kann.
Ich freue mich auf dich.
Deine Rahel
🔒 Rechtlicher Hinweis
Dieser Beitrag dient der Inspiration und Selbstreflexion.
Er ersetzt keine medizinische, psychologische oder therapeutische Beratung.
Ich gebe keine Heilversprechen ab und stelle keine Diagnosen.