Die innere Ruhe zu behalten gestaltet sich in unserem hektischen Alltagsleben nicht immer einfach.

Manchmal geschieht es innerhalb von Sekunden, dass wir aus unserer inneren Mitte, wo sich alles gut und stimmig anfühlt, hinauskatapultiert werden und uns im grössten Gefühlschaos wieder finden.

Was passiert hier mit uns?

Unser Körper reagiert auf die Situation mit entsprechenden Gefühlen. Erleben wir eine Stress-Situation, reagieren Körper und Hirn praktisch gleichzeitig und blitzschnell darauf.

Erschrecken wir z.B. weil uns gerade eine schlechte Nachricht erreicht hat, reagiert der Körper mit einem entsprechenden Gefühl wie Angst, Ärger oder Panik.

Wir sind dann wie in Schockstarre, oder es kribbelt im ganzen Körper, das Herz beginnt zu rasen, etc.

Unser Gehirn analysiert die Gefühle, die wir gerade fühlen und produziert weitere Gedanken, die zu unserem aktuellen Körpergefühl passen. Und der Körper wiederum reagiert auf die produzierten Gedanken mit weiteren unguten Gefühlen. Ein gefährlicher Teufelskreis kommt hier ins Rollen, den es zu unterbrechen gilt.

Sobald wir spüren, dass wir in einen solchen Kreislauf geraten sind, können wir z.B. laut «Stopp!» rufen oder uns innerlich eine Stopp-Tafel vor Augen führen. Damit unterbrechen wir die Negativspirale und können die Position wechseln und zu Beobachtern unserer Gedanken werden.

Das heisst natürlich nicht, dass wir uns nach unserer Vollbremsung durch das Stopp-Schild gleich wieder gut fühlen, aber zumindest haben wir den Kreislauf unterbrochen.

Jetzt gilt es erst einmal tief durchzuatmen und eine Routine einzubauen, die uns wieder «herunterholt».

Ein perfekter Helfer für so eine Routine ist unser Atem, den wir zum Glück immer bei uns haben.

Es gibt aber noch mehr Möglichkeiten, die uns dabei unterstützen können wieder in unsere Mitte zu finden.

Als erstes findet ihr ein Video für eine spezielle Atemtechnik, die mir immer sehr gut hilft, um mich zu beruhigen.

Wenn es euch so geht wie mir, dann muss ich gar nicht erst versuchen, in einem akuten Schreck-Moment zu meditieren. Das ist dann etwa so als würde ich versuchen in der Wüste Schnee zu schippen. Ein Ding der Unmöglichkeit für mich!

Bin ich innerlich aufgewühlt, schaffe ich es kaum, ruhig auf einem Stuhl zu sitzen, geschweige denn in «Meditationslaune» zu kommen. Mein Herz schlägt dann oftmals wie wild.

Versuche ich in solchen Momenten trotzdem zu meditieren, reagiert mein Körper mit heftigem Unwohlsein. Meinen Gedanken kann ich dann liebevoll oder energisch mitteilen, dass sie jetzt gefälligst weiterziehen sollen, wie das bei Meditationen ja gemacht wird. Die kümmert das dann absolut nicht. Also habe ich für mich selbst entdecken dürfen – Meditationen sind sehr wertvoll und nützlich, aber nicht in jeder Stimmungslage.

Bevor ich die Ruhe habe und mich für’s Meditieren hinsetzen oder -legen kann, muss ich mich zuerst über den Atem regulieren, um wieder in meine Mitte zu finden.

Mein persönlicher Favorit um meinen Herzschlag zu beruhigen und meine Unruhe zu bändigen, ist die 4-7-8-Atemtechnik.

Vielleicht auch etwas für dich?

Ich wünsche dir viel Erfolg und gutes Gelingen beim Ausprobieren und Umsetzen.